Illegale Rinderfarmen zerstören Amazonas-Regenwald

Siedlung Vale do Jamari, Candeias do Jamari, Rondônia, Brasilien; Rindvieh, in Bundesland Rondônia gibt es mehr Rindvieh als Menschen.

Amnesty International hat über 18 Monate hinweg in mehreren brasilianischen Bundesstaaten in der Amazonasregion recherchiert. Dabei sprach die Organisation mit 24 Angehörigen indigener Gemeinschaften und ReservatsbewohnerInnen sowie mit 18 Regierungsangehörigen und anderen ExpertInnen. Zudem wurden Satellitenaufnahmen von kürzlich gerodeten Gebieten ausgewertet und offizielle Zahlen zur Registrierung von Viehhaltung und Rindertransporten analysiert.

Der neue Amnesty-Bericht baut auf vergangenen Recherchetätigkeiten auf, die die Organisation im Jahr 2019 in der Amazonasregion durchgeführt hatte. Damals warnte Amnesty International vor Zusammenstössen und Entwaldung und dokumentierte Gewalt gegen indigene Gemeinschaften sowie den wirtschaftlichen Anreiz, den die Viehzucht für die Abholzung neuer Waldstücke bietet.

Über JBS

JBS ist ein in Brasilien ansässiges multinationales Unternehmen, das 1953 im Bundesstaat Goiás gegründet wurde. Es beschreibt sich selbst als «eines der weltweit führenden Unternehmen in der Lebensmittelbranche». JBS ist der grösste Rindfleischproduzent der Welt und befindet sich damit in einer einflussreichen Position, um menschenrechtliche Auswirkungen entlang seiner Lieferkette zu verhindern bzw. zu minimieren.

Amnesty International wandte sich 2019 schriftlich mit einigen Erkenntnissen und Fragen an JBS. Weite Teile der Stellungnahme von JBS sind im Bericht enthalten.

Ein aktuelles Video zum Thema findet ihr hier.